Weltkarte



Türkei auf der Weltkarte

Abbildung 1: Türkei auf der Weltkarte

Ideologie

In der Türkei fand während des Kalten Krieges eine Westorientierung statt (z.B. auch in Form eines NATO-Beitritts 1952), welche bis heute weitergeführt wurde (EU-Beitritt möglich!).
Die Türkei wird weiterführend als ein vorbildliches Land aufgrund seiner freiheitlich-demokratischen Grundordnung gesehen und fungiert als Vermittlerland zwischen Westen und arabischer Welt.
Ein weiteres außen- und sicherheitspolitisches Grundziel der Türkei ist es die Gründung eines kurdischen Staates zu verhindern.

So versucht die Türkei zum einen die Westbindung zu stärken, aber auch mehr Stabilität im Nahen Osten zu schaffen.

Einordnung in die außenpolitische Lage

Generell steht die Türkei im arabischen Gebiet als Gegenpol zum Iran, da der Iran sich als Vertreter des politischen Islamismus sieht und als Feind den USA, während die Türkei eher laizistisch geprägt ist und durch seine NATO-Mitgliedschaft und Nähe zur EU generell eher „westlich“ orientiert ist, und reiht sich dementsprechend auch in die diplomatische Landschaft ein.
So hält die Türkei enge Verbindungen zu den „Freunden den USA“(Israel, Saudi-Arabien,...) in der arabischen Welt und steht in ständiger Konkurrenz zum Iran.
Hinzu kommt noch eine große strategische Bedeutung der Türkei für die EU. So sichern Energie-, Erdöl- und Gaspipelines der EU eine geostrategische Alternative und lockern die Abhängigkeit dieser von Russland. Durch diese Pipelines werden nämlich jene Stoffe aus Zentralasien außerhalb des Einflusses Russlands transportiert, was zu entsprechend aggressiven militärischen Reaktionen Russland geführt hatte (z.B. Kaukasuskrieg 2008).

Die Türkei steht in einem militärischen Anti-Syrien Bündnis mit Israel. So findet eine gegenseitige Unterstützung im militärischen Bereich statt.

Verbündete

Konkurrenten und strategische Gegenspieler

Rolle im Syrienkonflikt

Das Verhältnis von der Türkei zu Syrien ist von einem gegenseitigen Misstrauen geprägt. So wird Syrien zum einen beschuldigt die Türkei-feindliche PKK zu unterstützen und zum anderen flammen die gegenseitigen Konflikte bezüglich von beiden Ländern beanspruchter Gebiete immer wieder neu auf.

Wegen der Unterdrückung der Bevölkerung durch Assad während des Bürgerkrieges verhängte die Türkei Sanktionen gegen Syrien. So wurden alle Konten regimenaher Personen eingefroren und Waffenlieferungen wurden untersagt.
Seit Mai 2012 werden die Rebellengruppen vom türkischen Geheimdienst materiell unterstützt und trainiert.
Im März 2012 sprach sich die Türker für eine Puffer-Zone auf syrischem Territorium aus. Die türkische Regierung fordert Assad schon seit Langem zum Rücktritt auf. In der Türkei halten sich derzeit über etwa 100.000 Flüchtlinge aus Syrien auf.
Seit dem 03. Oktober 2012 wurde die Beziehung beider Länder zusätzlich verschlechtert, als es zu Granateinschlägen auf türkischem Gebiet kam und die türkischen Streitkräfte Vergeltungsangriffe auf Ziele in Syrien ausführten.

Des Weiteren ist die Mitgliedschaft der Türkei in der NATO ein wichtiger Einflussfaktor in jenem Konflikt, weil so der Bürgerkrieg durch das eventuelle Eintreten des sog. Bündnisfalls, sich zu einem globalen Krieg ausweiten könnte.


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